Wenn ich durch die Wälder und Lichtungen streife. Daß der Akkordsatz und die Baßlinie ansonsten durchaus konventionell angelegt sind, steht hierzu nicht im Widerspruch. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus. Dann werde ich mich verneigen, in demütiger Anbetung, und dann kundtun: "Mein Gott, Wie groß Du bist! Die im Zusammenspiel mit der Baßstimme entstehende 7-6-Konsekutive ruft trotz der Diatonik der Singstimme einige sehr schmerzlich dissonante Klangeffekte hervor. Es bleiben jedoch, wie gezeigt, immer noch gewisse Aspekte, vor allem bezüglich der Stimmführung und der Chromatik, die nicht befriedigend erklärt werden. Aus der Parallelführung der beiden halbchromatischen Quartgänge in 1. Der Komponist Henry Purcell (1659–95) gehört trotz aller gegenteiligen Bemühungen nach wie vor zu jenen Komponisten, die im Konzertleben und mehr noch in der Musikwissenschaft eine eher untergeordnete Rolle spielen. Der homophone Akkordsatz bleibt erhalten, in ihn ist nun jedoch die Singstimme eingelassen, die in strenger Linearität den Tonraum von c bis c1 durchschreitet, wobei sie die Skala von c-Moll an mehreren Stellen um chromatische Zwischentöne erweitert. All acts & scenes are listed on the Romeo & Juliet original text page, or linked to from the bottom of this page.. ACT 5, SCENE 3. Im 3. Erst in jüngerer Zeit hat die Alte-Musik-Bewegung Purcell wieder für sich entdeckt: Galt er zunächst noch als Geheimtip, avancierte er bald zum Modekomponisten diverser Ensembles und Veranstalter. Blessed art thou among women, and blessed is the fruit of thy womb, Jesus. Zu Beginn des zweiten Gesangsteils ist erstmals die Baßstimme als wesentlicher linearer Widerpart der Gesangslinie zu sehen; ihr Gang von c zu f setzt eindeutig den Wechsel zu f-Moll in Gang. So verbleibt genügend Restspannung, um den weiteren Verlauf der melodischen Entwicklung zu motivieren. Henry Purcell’s 1691 semi-opera, King Arthur, contains a shivering musical depiction of winter chill. Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte, die Du geschaffen durch Dein Allmachtswort, wenn ich auf alle jene Wesen achte, die Du regierst und nährest fort und fort, Deine Kraft, im ganzen Universum sichtbar. great Thou art, how great Thou art! When thro the woods and forest glades I wander, And hear the birds sing sweetly in the trees When I look down from lofty mountain gradeur, And hear the brook and feel the gentle breeze ; Chorus Die ersten vier Takte lassen sich somit fast lückenlos auf zeitgenössische Modelle zurückführen; lediglich der Sextvorhalt in Takt 3 erscheint als klanglicher Zusatz, der sich nicht aus den genannten Modellen erklärt.[8]. The aria, What Power Art Thou comes from the fantastical “Frost Scene” in Act 3 in which Cupid awakens the “Cold Genius” (the Spirit of Winter) who, frozen stiff, would prefer to just go back to bed: What power art thou, who from below Hast made me rise unwillingly and slow From beds of everlasting snow See’st thou … Zunächst sei das Orchestervorspiel einer eingehenden Untersuchung unterzogen, da es durchaus modellhaften Charakter für die gesamte Arie hat. Winter subduing, And Spring renewing, My beams create a more glorious year. Google's free service instantly translates words, phrases, and web pages between English and over 100 other languages. Da das Vorspiel wie gesehen von der Interaktion zweier Strukturstimmen bestimmt wird, liegt es nahe, auch im Hauptteil der Arie das Vorhandensein einer zweiten Strukturstimme neben der Gesangsstimme anzunehmen. Willkommen beim Prim Musikverlag und unserem Online-Shop. (from King Arthur, Z628) (Cold Song) by Henry Purcell (1659-95). Anders als die klare und einfach nachvollziehbare Musiksprache der italienischen Komponisten um Arcangelo Corelli erlangte die tendenziell unberechenbarere Musik Purcells keinen Modellcharakter für die europäische Musik des Hochbarock. Violinen zum c2 springen, setzt sich dieser Abstieg in den 2. Gleich zu Beginn des Vorspiels werden beide Hauptgestalten kontrapunktisch gegeneinander gesetzt; es liegt durchaus nahe, die aufsteigende Linie als Kontrasubjekt zur absteigenden Mollskala zu sehen. Die hier betrachtete Arie stammt aus der sogenannten ›Frost Scene‹, einer reichlich fantastischen Demonstration Osmonds, in der der Sieg der Liebe über den Winter geschildert wird; hiermit soll die ›frostige‹ Jungfrau Esmeralda, Artus’ Braut, diesem abspenstig gemacht werden. Auch der Quintsextakkord auf der letzten Zählzeit mag aus stimmführungstechnischer Sicht verwundern, da der dissonierende Ton es1 ebenfalls nicht als Durchgang erscheint, sondern von unten angesprungen wird.[3]. und die Vögel in den Bäumen lieblich singen hör', wenn ich hinunterblicke von der Erhabenheit luftiger Bergeshöhen. Damit zitiert die Baßstimme einerseits eine für Purcell bereits konventionelle Figur, den Lamentobaß, andererseits stellt sie eine Verbindung zum früher verwendeten halbchromatischen Quartgang her, der nun zur vollen Chromatik aufgefüllt wird. This is an open access article licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Weitere lineare Strukturen finden sich ab Takt 24: Das in den 1. Die Bezeichnung Tonikaparallele suggeriert hier eine Stellvertreterfunktion der Tonika, die sich mit dem Hörerlebnis nicht deckt. What power art thou? Betrachten wir zu diesem Zweck zunächst den ersten Abschnitt nach Einsatz der Singstimme, also Takt 9 bis 16. Stufe vorgesehenen Sextakkordes erscheint, wie es die Oktavregel grundsätzlich zuläßt. Soweit die reine Beschreibung der Akkordfolgen; schwieriger ist allerdings eine plausible Erklärung und Einordnung dieser Befunde. Der quälende Widerstreit entgegengesetzter Elemente endet: Der Geist sinkt in die eisige Kälte zurück, aus der Cupido ihn emporsteigen ließ. Fragt man nach der Motivation für diesen bewußt herbeigeführten Gegensatz, so wird es nötig, die inhaltliche Dimension dieser Opernarie zu berücksichtigen. ", Bitte hilf mit, „How Great Thou Art“ zu übersetzen. In der wissenschaftlichen Diskussion jedoch findet er hierzulande nach wie vor nicht die Beachtung, die er eigentlich verdient. ), from the incidental music to King Arthur or The British Worthy, no. Oh mein Herr mein Gott, wenn ich ehrfürchtig staune. Aus diesen beiden Stimmen läßt sich im Prinzip die gesamte harmonische Progression der Stelle lückenlos erklären. Versuchen wir zunächst eine traditionelle funktionstheoretische Analyse (Beispiel 1). Der letzte Ton g gerät dann zum finalen Halteton, lediglich durch eine Pendelbewegung zum as unterbrochen, die zwar durch die Kadenzbildung bedingt ist, jedoch gleichzeitig wie ein Echo der entsprechenden Bewegung der Oberstimme in Takt 5/6 wirkt. Purcell scheint diesen Wandel nicht nur wahrgenommen, sondern kompositorisch regelrecht instrumentalisiert zu haben: Anstatt Stimmverläufe und Generalbaß so miteinander zu harmonisieren, daß sie sich gegenseitig stützen und erklären, erzeugt er bewußt Gegensätze zwischen beiden Ebenen, indem er die Stimmverläufe so wählt, daß sich andere harmonische Fortschreitungen ergeben, als dies in einer reinen Generalbaßharmonik der Fall wäre. Zwar stellt der Baß auch hier das Fundament der Akkorde dar, und Purcell legt durchaus auch Wert auf eine nachvollziehbare und melodisch sinnvolle Baßstimme. Doch schon der nächste Takt stellt eine kleine Besonderheit dar: Die Takte 2 und 3 können als steigende ›Monte‹-Sequenz[7] betrachtet werden, die mit dem vorangegangenen Quintfall überlappt – im Ergebnis wird damit die Baßfolge des ersten Taktes wiederholt, die Verschiebung der einfachen Quintfälle wechselt lediglich die Richtung. Die gleiche lineare Struktur erklärt im übrigen auch, warum in Takt 23 in den Bratschen zu Recht nicht des (wie es der gleichzeitig ablaufenden f-moll-Kadenz entsprechen würde), sondern d steht. Den Quintsextakkord als Dominante einer elliptischen Kadenzierung nach B-Dur anzusehen, erscheint als unzulänglicher Notbehelf. 17. Violinen fort, und zwar im Prinzip halbtaktig bis zum Erreichen des d1 in Takt 13 (von der vorausgreifenden Auszierung in Takt 12 abgesehen). Diese zweite Stimme wechselt wie im Orchestervorspiel zwischen den ausnotierten Orchesterstimmen hin und her, was auch hier an ihrer strukturellen Relevanz hinsichtlich der Harmonik nichts ändert. Oberquinten werden – nur durch ausgiebigen Gebrauch der Vorhalte vermeidet Purcell hier Quintparallelen. Dann singt meine Seele, mein Gott mein Retter, zu Dir. Auffällig ist hierbei, daß diese Strukturstimmen zwar sämtliche Ober- und Mittelstimmen, aber nur selten die Baßstimme berühren. Ein Grund könnte darin bestehen, daß Purcells Musik der Forschung zu wenig als Exempel gilt. 2. Vergleichbare Wendungen sind zwar in der Vokalpolyphonie des späten 16. 1 Thou, God, all glory, honour, power, Art worthy to receive; Since all things by Thy power were made, And by Thy bounty live. Purcell Club 1836–1863, Gründung der Purcell Society 1876. Interessanterweise ergibt sich dabei wie im Vorspiel eine rein diatonische c-Moll-Tonleiter, obwohl doch der Abschnitt eigentlich in f-Moll steht. Entscheidender ist allerdings, daß hier wiederum ein halbchromatischer Quartgang (zwischen b1 und es2) entsteht, der dadurch noch betont wird, daß die Aufwärtsbewegung nach dem es2 abrupt abbricht – einen Takt, bevor die Singstimme ebenfalls es erreicht. Beispiel 3: What power art thou, Strukturlinien, Orchestereinleitung. Im übrigen stellen die letzten vier Töne des Quartgangs der Violinen, die Töne c1 bis es2, einen direkten Bezug zum Vorspiel her, da sie den oktavversetzten Krebs der Takte 4:3 bis 7 (ohne das eingeschobene h) bilden.[13]. Jedoch verzichtet Purcell auch in dieser Phrase nicht ganz auf expressive Mittel, da er wieder – wie bei der vorigen abwärts gerichteten Bewegung – die Möglichkeit zu Vorhaltsbildungen und entsprechenden Seufzerfiguren, gegen Ende auch Antizipationen nutzt. Überraschend ist allerdings, daß Purcell dazu als Zwischenstufe die IV. Als thematisch wirksame Elemente lassen sie sich durch die ganze Arie hindurch sowohl in der Singstimme als auch im Orchestersatz nachweisen. Die genaue Gestaltung des Abstiegs knüpft durchaus an den vorigen Abschnitt an, indem die Stimme zunächst wieder den bekannten halbchromatischen Quartgang durchschreitet, also von c1 über b, aund as bis g, wobei Purcell das Tempo der Tonfortschreitung in Takt 20 verändert, um den chromatischen Zwischenschritt unterzubringen. ZGMTH 3/3, 327–340. Sie stellt ja die Antwort des Geistes auf den Ruf Cupidos dar, durch welchen der Geist gezwungen wird, sich zu erheben, obwohl er eigentlich sofort wieder in eisiger Erstarrung versinken möchte. Dabei, so zeigt der ihm zuerkannte Titel »Orpheus Britannicus«[1], war er zu Lebzeiten durchaus erfolgreich und hochgeschätzt. Was nicht in den Strukturstimmen ausgedrückt ist oder zwingend aus ihnen hervorgeht, entspricht harmonischer Konvention, so etwa der anfängliche Quintfall oder die Schlußkadenz. What power art thou, who from below Hast made me rise unwillingly and slow From beds of everlasting, everlasting snow See'st thou not how stiff, how stiff and wondrous old Far unfit to bear the bitter cold Schon die Abfolge Dominante – Tonikaparallele ist in Moll so nicht vorgesehen[5], und die ungewöhnliche Auflösung des Quartvorhalts erfährt durch die Funktionsbezeichnungen ebenfalls keine befriedigende Erklärung, die über eine bloße Chiffrierung einzelner Klänge hinausgehen würde. Die Bezugnahme auf Modelle des Generalbasses bringt also durchaus etwas mehr Klarheit in die harmonische Progression. Beispiel 2: What power art thou, Generalbassmodelle, Orchestereinleitung, In der Tat wird man bei der Suche nach solchen Modellen durchaus fündig (Beispiel 2). Dazu bedarf es erst noch eines eingeschobenen Leittons, der die Abwärtslinie weiter fortsetzt, und einer kompletten Kadenzformel (mit leittönig erhöhter IV. Thy power throughout the universe displayed. What power art thou (this is from text of 17th century) の定義 "art' and "thou" are very old (or 'archaic') words meaning "are" and "you". Representative Text. Violinen übernommen und zu Ende geführt zu werden. Insgesamt zeigt sich also, daß uns die Funktionstheorie genau an jenen Stellen, um deren Erklärung wir eigentlich bemüht sind, im Stich läßt: Sie liefert zwar Benennungen der Akkorde, vermag sie aber nicht befriedigend zu erklären. Schnelle und zuverlässige Lieferung. So der Titel einer 1698 posthum erschienenen Sammlung von Liedern Purcells. What power art thou Purcell Henry HOPPSTOCK TILMAN Gitarre GITARRENKAMMERMUSIK FUER DEN UNTERRICHT Musikverlag Prim Noten Zupfinstrumente Gitarren Ensemble Die zweimal in Anschlag gebrachte Erklärung leittöniger Akkorde als Zwischendominanten ermöglicht es, den harmonischen Verlauf als eine einzige stark erweiterte Kadenz zu interpretieren. Read full-text. Download: A text-only version is available for download. Mit Flexionstabellen der verschiedenen Fälle und Zeiten Aussprache und … 2 How Great Thou Art . Jahrhunderts durchaus zu finden, im Rahmen eines homophonen, von Generalbaßharmonik geprägten Satzes des ausgehenden 17. Das hartnäckige Erscheinen des Tons des, der in verschiedenen harmonischen Zusammenhängen sowohl im Vorspiel als auch im Mittelteil der Arie auftaucht, fordert eine Erklärung: in Takt 6 als neapolitanische Sexte über der IV. Dabei ergibt sich eine symmetrische Struktur: Der Oktavdurchgang besteht aus zwei gleich strukturierten Quartgängen mit einem chromatischen Zwischenschritt zwischen dem dritten und vierten Ton; dazu kommt das fis als beide Quartgänge chromatisch miteinander verbindender Ton, der gleichzeitig die Mitte der Oktave markiert. Die ersten beiden Takte bilden eine typische Quintfallsequenz. Anders ließe sich etwa die Wendung nach g-Moll in Takt 14 kaum verstehen. Problematischer verhält es sich allerdings in den folgenden beiden Takten. Hier überrascht Purcell, indem er den Quartvorhalt c1nicht wie erwartet zu h, sondern stattdessen zu b auflöst und gleichzeitig die Oberstimme von der Quinte des ersten Akkordes zur Sexte fortschreiten läßt, so daß ein Es-Dur-Sextakkord über dem gleichen Baßton entsteht, was den Eindruck einer ›doppelten Trugschlüssigkeit‹ erzeugt. In deren Zusammenhang ist auch der frei eintretende Quintsextakkord erklärlich, da er lediglich als klangliche Anreicherung des auf der 6. Diese verläuft nun jedoch streng diatonisch, was den resignativen Charakter dieser Endphrase unterstreicht – als lohne sich nach all der chromatischen Erregung zuvor keine weitere Chromatik mehr. Unter diesem Gesichtspunkt kann man durchaus annehmen, daß die ungewöhnliche Kadenzstufe f von Purcell hauptsächlich gewählt wurde, um ein möglichst häufiges und unterschiedliches Erscheinen des Tones des zu ermöglichen. Gleichzeitig imitiert die Stimme damit ihren eigenen Beginn, die so gewichtigen Töne c1 und b. Henry Purcell: What Power Art Thou - Gitarrenkammermusik Fuer Den Unterricht. [2] Außerhalb seiner Heimat hatte es Purcells Musik lange Zeit schwer, sich gegen die zeitgenössische italienische, deutsche und französische Konkurrenz durchzusetzen. und sehe den Bach und spüre die sanfte Brise. A churchyard; in it a tomb belonging to the Capulets. Then sings my soul, My Saviour God, to Thee. And when I think, that God, His Son not sparing; Sent Him to die, I scarce can take it in; That on the Cross, my burden gladly bearing. 628), is a semi-opera in five acts with music by Henry Purcell and a libretto by John Dryden.It was first performed at the Queen's Theatre, Dorset Garden, London, in late May or early June 1691.. Jahrhundert; 17th century; chromatic harmony; chromatische Harmonik; harmonic analysis; harmonische Analyse; Henry Purcell; King Arthur; Oktavregel; rule of the octave; sequential progression; Sequenzmodell, Anfangsgründe zur musicalischen Setzkunst, Gründliche Erklärung der Tonordnung insbesondere, Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz, Creative Commons Attribution 4.0 International License. And see the brook, and feel the gentle breeze. Auf die Überterzung folgt im nächsten Abschnitt zunächst eine Unterterzung, allerdings oktavversetzt und ohne die Vorhalte und Vertauschungen, so daß real Sexten erklingen. Listen to What Power Art Thou by Vincent Peirani, 1,432 Shazams. And then proclaim: "My God, how great Thou art!". und mich nach Hause bringen, welch Freude wird mein Herz erfüllen. Download full-text PDF. Beispiel 1: What power art thou, funktionsharmonische Analyse, Orchestereinleitung. Die einfache homorhythmische Satzstruktur in repetierten Achteln, die einen zumeist in Halben fortschreitenden Akkordsatz bilden, lassen harmonische Besonderheiten deutlich hervortreten. 628 no. Um die solcherart erzeugte Spannung etwas zu entschärfen, wird das c1 wiederholt und zum Ausgangspunkt einer Weiterführung der Abwärtsbewegung durch die ganze Oktave gemacht. Vor allem werden vor diesem Hintergrund die bisher als eigenartig und schwer erklärbar empfundenen Stellen logisch herleitbar: Sowohl der freie Sextvorhalt als auch die dissonierende Quinte in Takt 3 sind schlichtweg Teil der unteren Strukturstimme und damit nicht nur klangliche Zutat, sondern essentieller Bestandteil der musikalischen Struktur. In Anbetracht der konsequent linear geführten Singstimme wird der harmonische Verlauf des Vorspiels auf zwei Strukturstimmen zurückgeführt, die sich als ›Querschnitt‹ der realen Stimmverläufe im Orchestersatz bilden lassen. When I look down, from lofty mountain grandeur. (Frost scene, King Arthur) Songtext von Henry Purcell mit Lyrics, deutscher Übersetzung, Musik-Videos und Liedtexten kostenlos auf Songtexte.com Violine und entsprechend im Continuopart ein b, was einen g-moll-Akkord ergäbe. 1. Eindrücklicher ließe sich das »freeze to death«, um das der Geist hier bittet, musikalisch kaum umsetzen. Schon beim ersten Hören fallen einige ungewohnte Wendungen auf: Da wäre zunächst der merkwürdige Sextvorhalt in Takt 3 zu nennen, den Purcell weder vorbereitet noch im Durchgang, sondern als betonte Wechselnote einführt. Zur Harmonik Henry Purcells am Beispiel der Arie des Cold Genius aus King Arthur. Dieser Interpretation steht aber entgegen, dass damit der konsonante C-Dur-Akkord, nicht der dissonante übermäßige Dreiklang zum strukturell höherwertigen Klang erklärt würde. Gravierender sind die Vorgänge in den Takten 5 und 6. Beispiel 4: What power art thou, Strukturlinien, Gesangsteil, Takte 9 (1) bis 36 (28). Violinen bis zum es1 läuft, um in Takt 35 wieder von den 1. In der Folge jedoch kam sein Werk allmählich aus der Mode und versank in Vergessenheit, bis man im 19. In Takt 11, wo die 1. The plot is based on the battles between King Arthur's Britons and the Saxons, rather than the legends of Camelot (although Merlin does make an appearance). Human nature is thy creature. How Great Thou Art Lyrics Übersetzung. Dabei ist der Abstieg so angelegt, daß der Tiefpunkt f, nach dem die Stimme notabene nach oben springt, genau mit dem Hochpunkt f1der ersten Stimme zusammenfällt. Als kleiner Schönheitsfehler bleibt, daß der Sextvorhalt und der Quintsextakkord in Takt 3 zwar bezeichnet, aber nicht eigentlich erklärt werden, zumal bei letzterem ein Widerspruch zwischen subdominantischer Funktion und Akkordform entsteht: Als Umkehrung eines kleinen Durseptakkords enthält sie strenggenommen die charakteristische Dissonanz der Dominante.[4]. Hier finden Sie über 120 Notenausgaben mit Gitarre sowie die weithin bekannten Bücher Tilman Hoppstocks über die Lautenwerke Bachs und eine Vielzahl seiner CDs. Dieser Text erscheint im Open Access und ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz. The Meditations By Marcus Aurelius Written 167 A.C.E. Hier jedoch wird (noch) nicht die Oktave erneut durchschritten, statt dessen wendet sich die Harmonik nach f-Moll (was bereits durch den Variantwechsel nach C-Dur am Ende des Orchesterzwischenspiels in Takt 18 angekündigt wird), wodurch die Melodie etwa in der Mitte des zuvor aufgespannten Tonraums verharrt. Nachdem nämlich die erste Stimme vier Schläge auf ihrem Spitzenton f1 verweilt hat, sinkt sie ab Takt 4 entlang der gleichen, jetzt jedoch umgekehrten Struktur zurück zu c1; hierbei wird sie lediglich durch eine nachfassende Wiederholung der Töne es1 und d1 sowie ein aus kadentiellen Gründen eingefügtes h erweitert, was an der Grundstruktur jedoch nichts ändert. Die irreguläre Auflösung des Quartvorhalts in Takt 5 erscheint durch den imitatorischen Bezug zum Anfang geradezu zwingend; die Progression zum Sextakkord ist direkte Folge der Gegenbewegung der beiden Stimmen, ebenso wie die anschließende Sextakkordkette aus den chromatischen Quartparallelen der beiden Stimmen hervorgeht. Heav'n and earth by thee were made. Die Verteilung der Chromatik entspricht hier weniger dem zuvor etablierten Muster als an den meisten anderen Stellen: Anstatt die chromatischen Zwischenschritte gleichmäßig auf den gesamten Abgang zu verteilen und so halbchromatische Quartgänge zu erzeugen, konzentriert Purcell sie auf die erste zweitaktige Phrase, die im Prinzip als chromatischer Leiterausschnitt von es1 bis h anzusehen ist, bei dem jedoch das c1 mit dem des1 vertauscht wurde – wohl um anschließend die hochexpressive verminderte Terz des1-h zu erzeugen, die schon im Orchestervorspiel in Takt 6/7 erscheint. How Great Thou Art auf Deutsch. Da sie offensichtlich nicht als reale Stimme komponiert ist, müßte sie als eine Art Querschnitt aus dem Satz erschlossen werden. July 31, 2017. Da diese Mollvariante der zu erwartenden Dominante G-Dur jedoch durch nichts motiviert ist, halte ich eine Verbesserung zu h für zutreffend, was auch den mir zugänglichen Interpretationen entspricht. Cold Genius Great Love, I know thee now: Eldest of the gods art thou. What Power Art Thou Songtext von Henry Purcell mit Lyrics, deutscher Übersetzung, Musik-Videos und Liedtexten kostenlos auf Songtexte.com Interessant ist wiederum eine zunächst rein melodische Betrachtung: Der Aufgang überschreitet zwar den vorherigen Hochpunkt um eine kleine Terz, fällt allerdings mit dem Umfang einer Septime etwas kleiner aus. Übersetzung Englisch-Deutsch für mischief im PONS Online-Wörterbuch nachschlagen! Violinen aufwärts bis f1 in Takt 3, wobei sie, so wie später die Gesangsstimme, diesen Quartgang an einer Stelle chromatisch anreichert, nämlich durch das e1. Band seines Traktats Documenti armonici (Bologna 1687) zeigt Angelo Berardi unter dem Titel ›Motivo di cadenza‹ einige Beispiele einer solchen Auflösung des kadenzierenden Quartvorhalts zur kleinen Terz, die jeweils eine Modulation einleitet. This page lists all recordings of What power art thou? Somit ergibt sich wiederum eine vollständige c-Moll-Skala, so daß nun in diesem letzten Abschnitt gleich drei abwärts sinkende c-Moll-Leitern miteinander verschränkt werden. Violine und Singstimme ergibt sich auch die effektvolle Wendung nach b-Moll in Takt 27, die – das ist das eigentlich Überraschende – harmonisch folgenlos bleibt, da im Zuge der fortgesetzten Chromatik die Tonart nach c-Moll verschoben wird. And can an all-creating arm grow weary or decay? Akt - Notenbuch. Stufe). Und wenn ich denke, dass Gott Seinem Sohn nichts erspart; Ihn zum Sterben schickte, ich kann es kaum begreifen; dass auf dem Kreuz meine Last freudig tragend. Auch das Element der Chromatik ist nach Takt 30 nicht verschwunden, sondern findet sich an prominenter Stelle wieder: Zwischen Takt 31 und 33 sinkt die Baßstimme von c aus chromatisch abwärts, füllt den an anderer Stelle etablierten Quartraum chromatisch aus und erweitert ihn sogar um Fis. Relativ unspektakulär und rein diatonisch nimmt sich diese zweite Stimme im ersten Abschnitt des Gesangsteils Takt 9-16 aus. King Arthur, or The British Worthy ist eine Semi-Oper von Henry Purcell (16591695) zu einem Schauspiel von John Dryden (16311700) in englischer Sprache, in fünf Akten mit einem Prolog. Lediglich aus instrumentatorischen Gründen wird diese Linie ab dem es von den 2. Der dem b1 folgende Ton sollte folgerichtig as1 heißen, was ebenfalls der beobachteten Praxis entspricht. In einem zweiten Schritt soll nunmehr unter Bezug auf die Gesetze des Generalbasses, wie sie sich bereits kurz nach Purcells Tod, beispielsweise in der sogenannten ›Oktavregel‹[6] und den bei Corelli zu findenden Sequenzmodellen formuliert finden, ein historischer Ansatz an das Stück herangetragen werden. Will man sich aber nicht damit zufrieden geben, diese Erscheinungen einfach als individuelle Varianten des blichen zu bezeichnen, sondern auch hier der inneren Logik und Motivation der Harmonik auf die Spur kommen, so wird es nötig, nach anderen Erklärungsmöglichkeiten zu forschen. Der erreichte Sextakkord sinkt in paralleler Chromatik zwei Stufen nach unten, gleitet quasi haltlos in die Tiefe, bis er vom Sekundakkord in Takt 7 wieder aufgefangen wird. by Henry Purcell (1658/9 - 1695), "What power art thou", Z. Als Mischform schließt sich in beiden Strukturstimmen der absteigende halbchromatische Quartgang an, der den Gegensatz zwischen beiden Momenten in sich vereint und damit die Klage des Geistes über seine unwillkommene Situation zum Ausdruck bringt. Die erste Stimme beginnt auf c1 (Bratschen) und schreitet dann durch 2. und 1. http://www.gesegnetleben.de/worship (hier gibt es auch viele weitere gute deutsche Versionen englischsprachiger Worship-Songs! Ähnlich einer Imitation der ersten Stimme verweilt die zweite ebenfalls vier volle Schläge auf dem erreichten c1, um daran einen weiteren Abstieg anzuschließen, der nun den halbchromatischen Quartgang der Oberstimme übernimmt. How Great Thou Art (Deutsch Übersetzung) Künstler/in: ... Thy power throughout the universe displayed. How Great Thou Art deutsche Übersetzung von Elvis Presley. Es macht durchaus nicht den Eindruck, als habe Purcell an irgendeiner Stelle beliebige Klänge aneinandergefügt; vielmehr wohnt dieser Harmonik eine Logik inne, die aufzudecken sich die folgende Analyse bemüht. Dieser Ton erklärt sich nicht als eine betonte Wechselnote, wie die Stimmenaufteilung es zunächst vermuten läßt; vielmehr ist er Teil einer übergeordneten linearen Struktur mit formal und thematisch relevantem Bezug, wodurch der Klang eher verständlich wird.[11]. 1 Art thou afraid his power shall fail when comes thy evil day? Darin spiegelt sich Purcells historische Situation wider, die vom Übergang zwischen beiden Denkweisen bestimmt ist. Download and print in PDF or MIDI free sheet music for King Arthur, Z.628 by Henry Purcell arranged by Bartók forever for Violin, Cello, Bass, Viola (Solo) Hierdurch ergibt sich eine merkwürdige Konkurrenzsituation zwischen reinem Stimmendenken, das sich aus der Tradition des Intervallsatzes speist, und einem Verständnis von Generalbaß als Grundlage aller harmonischen Strukturen, wie es sich zu Purcells Zeit allmählich durchsetzte. Then sings my soul, my Savior God, to Thee How great Thuo art, how great Thou art! Die zweite Stimme beginnt ebenfalls auf c1, sinkt nun aber in Gegenbewegung zur ersten abwärts, und zwar zunächst rein diatonisch entlang einer vollständigen natürlichen c-Moll-Skala. steht in der 1. In der vorliegenden Ausgabe (hg. 3: Gründliche Erklärung der Tonordnung insbesondere, Frankfurt/Leipzig 1757), bezeichnet jedoch einen Sachverhalt, der aus Riepels Sicht bereits seit längerem zur Konvention gehörte. Violinen und Bratschen. und mir all die Welten vorstelle, die Deine Hände geschaffen haben; Ich sehe die Sterne, ich höre den grollenden Donner. Doch genügt diese Geste noch nicht, um den neuen Grundton zu etablieren – was durch die Harmonik, ein trugschlüssiges Des-Dur, absichtsvoll vereitelt wird. And take me home, what joy shall fill my heart. How Great Thou Art Original Songtext. Violinen übernommen und dabei nach oben oktaviert. So entspricht der anfänglichen Aufwärtsbewegung ein Abstieg in den Takten 18–23, welche den zweiten Abschnitt des Gesangsteils bilden. Es handelt sich dabei eindeutig um eine Mittelstimme, die bisweilen, aber längst nicht immer, im instrumentalen Akkordsatz verdoppelt wird; dennoch ist diese Stimme, nicht etwa, wie man erwarten könnte, die Baß- oder Oberstimme, hauptsächlich Träger und Motivator der harmonischen Progression.