Eine Gruppe junger Männer, die ihre Bootsübernahme erst einmal mit einem Gläschen Wein feierten und auch jetzt recht fröhlich waren. Es ereignete sich genau das, wofür wir in der theoretischen Schulung präpariert wurden: Die Schleuse Wolfsbruch ist eine Automatikschleuse, und ich fragte die Gruppe der Schulungsempfehlung folgend sicherheitshalber, ob sie auch den grünen Hebel zur Anforderung der Schleusung gezogen hätten. Über das Schleusen hatten wir schon schreckliche Geschichten gehört und gelesen. Ich schaltete sofort in den Leerlauf, weil Gefahr bestand, dass sich die Leine in der Schiffsschraube verfing. Wir befürchteten einen Moment, sie würde reißen oder es würde sonst etwas Schlimmes passieren. Ein ziemlicher Kraftakt, das Ding hatte bestimmt an die 30 Kilogramm. Aber in eine solche Parzelle muss man erst einmal reinkommen, und zwar erneut rückwärts, um am Heck aus- und einsteigen zu können. Nach einer Probefahrt könne es direkt losgehen. Im Woblitzsee suchten wir jetzt die andere Marina, den Wasserwander-Anleger, der wirklich sehr versteckt liegt. Dann nahmen wir uns etwas Zeit, die anstehende Tagesroute vorzubereiten. Mehrere vermutete Anlegestellen, die wir in der Gewässerkarte identifiziert hatten, erwiesen sich als ungeeignet. . Wie ich später auf Satellitenbildern sah, war die fragliche Insel durch Baumbewuchs als solche nicht mehr erkennbar. Es sollte planmäßig nach Mirow gehen. In der Regel konnte man bis auf die erwähnten Ausnahmen eine halbe bis eine ganze Stunde für die Schleusung rechnen, hier haben wir anderthalb Stunden gebraucht. Über die Karte gebeugt machten wir uns gemeinsam klar, wo und wieviele Schleusen zu bewältigen waren und wo wir versuchen wollten am Nachmittag anzulegen. Lesern ohne Bootserfahrung sei erläutert, dass ein Boot anders als ein Auto bei jedem Manöver mit Verzögerung reagiert. Schließlich kamen wir in den Vilzsee. Das Boot trieb noch ein paar Meter, dann hörte man den Anker über den Grund rutschen und wir schienen die Position zu halten. Es ging zwar sehr gemächlich vonstatten, immer wieder nur kurze Rückwärtsimpulse und Kurskorrektur mit dem Bugstrahlruder, aber es war einwandfrei gefahren und ich war schon ein bisschen stolz auf mich. Auch in der Marina vom Vortag hatten wir Glück und konnten an der gleichen Stelle wieder anlegen. Einfach mal durch die Reihen zu fahren und nachzuschauen traute ich mir noch nicht zu. Aber für uns ungeübte Landratten war es schon eine ziemlich abenteuerliche Herausforderung, vor allem für mich, der mangels anderer Freiwilliger den Kapitän, korrekter gesagt den Skipper, geben sollte. Wir alle sahen, dass das Heck gleich einen der Pfähle touchieren würde, und ich hatte keine Ahnung, wie ich das verhindern könnte. Diese Hilfsbereitschaft gehört zu den schönsten Erinnerungen an die Reise. Ich wurde hektisch, gab planlos Rückwärts- und Vorwärtsschübe, steuerte wahllos in beide Richtungen, erinnerte mich an das Bugstrahlruder aber verwechselte bei diesem ständig rechts und links. Die nahm ich, wohl wissend, dass hier irgendwas nicht stimmen konnte. Unterwegs laden zahlreiche Häfen und idyllische Buchten zum Ankern. Da ist Le Boat fair, wie wir überhaupt gute Erfahrungen mit diesem Vermieter gemacht haben. Wir schauten uns Fürstenberg an, aßen in einem gemütlichen Straßenkaffee ein Stück Kuchen und genossen den restlichen Tag. Da war Geduld gefragt. Ob der Tank leer war, konnten wir nicht sagen, aber wir hatten den Eindruck, zumindest einen Großteil der "Ladung" gelöscht zu haben. Die vielen kleinen Missgeschicke waren die Würze, die die Reise zu etwas Besonderem machten. Die Mecklenburgische Seenplatte steht seit Jahren auf meiner Bucket Liste. Das klappte beim ersten Mal dann auch noch nicht perfekt - die Leinen hielten nicht, und während alle meine Mitreisenden ausgeschwärmt waren, stellte sich das Boot langsam diagonal zum Anleger. Uns war auch das erforderliche Prozedere unbekannt - muss man vorher anrufen, welchen Platz darf man nehmen, wird man eingewiesen? Während wir am Ende des Schleusungsvorgangs auf das Öffnen des Tors warteten, hantierte unser Vormann mit dem Leinenende, um es ordentlicher zu legen. Aber das Anlegemanöver war erneut schweißtreibend, obwohl ich die Gelegenheit auf dem wenig befahrenen Vilzsee genutzt hatte, um einige Manöver zu üben. Die Mecklenburgische Seenplatte ist für Neulinge unter den Hausbootfans ebenso geeignet wie für erfahrene Freizeitkapitäne. Die Duschen waren als Sitzduschen ausgeführt, jedoch so eng, dass wir sie nur ein einziges Mal für eine "Katzenwäsche" benutzt haben. Einfach treiben lassen, in eigenem Tempo schippern und die Natur und Kulinarik dieser ganz besonderen Region genießen. Wir sahen weder ein Schild mit dem Namen des Hafens noch sonst einen Hinweis auf Anlegemöglichkeiten für Gäste. Bei Einfahrt in den Kleinen Pälitzsee beschimpfte uns jemand vom Ufer aus, dass wir zuviel Wellenschlag verursachten. Aber zunächst einmal mussten wir wieder ins offene Wasser. Wir waren, zumindest bei der Hinfahrt, außer einem Ruderer das einzige Boot auf dem ebenfalls spiegelglatten See. Ich versuchte immer, diese Wartebereiche so anzufahren, dass ich nur aufzustoppen brauchte und die Crew das Boot vorne und hinten anleinen konnte. Es ist sinnvoll, dass am Bug eine kräftige Person steht, da in manchen Schleusen gerade am Bug einige Turbulenzen auszuhalten sind und auch beim Anlegen erst einmal vorne die Kraft gebraucht wird. Jeder war erleichtert, dass alles gut gegangen war, aber auch traurig, dass es nun vorbei war. Und einen Moment später die Erleuchtung: der Wartebereich war nicht wie gewohnt am rechten, sondern am linken Ufer! Dann aufgepasst, liebe Urlaubstracker – bei TUI habe ich ein schwimmendes Hausboot an der Mecklenburgischen Seenplatte für Euch gefunden. Auf gings den Weg zurück und zur Schleuse Wolfsbruch. Der Einweiser meinte, das wäre ein Wackelkontakt, füllte aber sicherheitshalber noch etwas Wasser nach. Bootsverleih, Skipper Training und Unterkunft zu günstigen Preisen. Der Anker fiel bis zum Anschlag der Kette und ich fürchtete erst, das Wasser sei zu tief. Die Bucht wurde immer schmaler, daher wollte ich da nicht vergebens hinfahren. Es waren zwei Nackedeis an Bord, die sich nach einer Weile anzogen und weiterfuhren. Für eine Woche wird das 13 Meter lange Hausboot das schwimmende Zuhause der beiden Mädchen und ihrer Familie sein. Ich stoppte natürlich sofort auf und die Leine konnte dann eingeholt werden. Dann aber ließ er sich problemlos hochziehen. Daher fuhr ich auch erst einmal mit den jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten. Es waren Anleger wie in Priepert, und diesmal fuhr ich auch korrekt vorwärts ein. In der Tat, da war ein Verbotsschild, dessen Sinn ich aber nicht gleich einsah. Auf dem Boot waren Leute, die wir nach der Tauglichkeit der weiteren Anleger fragten, die wir vor uns sahen. Der Weg nach Neustrelitz war zauberhaft wie schon der Weg nach Wesenberg. Die dreistündige Charterschulung bestand aus einer dreiviertelstündigen theoretischen Unterweisung sowie einer Dreiviertelstunde an Bord, wo uns alle Funktionen des Bootes erläutert und vorgeführt wurden, einschließlich einer kurzen Einweisungsfahrt. Am Morgen signalisierte eine Kontrollleuchte, dass der Fäkalientank voll wäre. Insbesondere rückwärts fahren ist kompliziert, das lernt man nicht in einem Fünf-Minuten-Crashkurs. Wieder waren wir unsicher, ob der Anker wirklich gegriffen hatte; man kann es visuell wirklich sehr schlecht beurteilen. Frischwasser füllten wir bei der Gelegenheit auch nach und machten uns dann am späten Vormittag auf den weiteren Weg nach Fürstenberg. und Locaboat Holidays zu einem Hausboot-Kurztrip. Die Brandenburgische Seenplatte mit dem Ruppiner Seenland, der Havel und auch den Uckermärkischen Seen ist „Charterscheinrevier“ was bedeutet, dass das dort gemietete Hausboot nach einer mindestens 3-stündigen Einweisung durch das Charterunternehmen unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Sportbootführerschein gemietet und gefahren werden darf. Wir hielten uns während der Fahrt immer alle dort auf, nicht nur wegen der Aussicht, sondern weil es in den Innenräumen durch das Motorendröhnen sehr laut war. Vielleicht waren wir auch deshalb manchmal übervorsichtig oder ängstlich. Es gelang bis zum Ende der Fahrt nicht, das Ruder aus dem Stand heraus auf geradeaus zu stellen, was vielfach nützlich gewesen wäre. Hausboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte, dem Naturparadies schlechthin! Ingrid Dankert. Dabei hatten wir das Glück, einen Weißschwanzadler am Uferwald beobachten zu können. Dieser Tag war in jeder Hinsicht perfekt. Wir hatten die Route zuhause vorbereitet, wollten am ersten Tag von der Marina Wolfsbruch bis Rheinsberg fahren, um erst einmal das Boot kennenzulernen. Ein bisschen schlechtes Gewissen hatten wir da schon. Ob mit den fehlenden anderthalb Stunden die jeweilige Wartezeit gemeint ist? Das letzte Abendessen nahmen wir gemütlich im Restaurant Hühnerhof in Kleinzerlang ein, wo wir auch am Abend vor der Bootsübernahme schon lecker aßen. So dachte ich zumindest. Doch zum Glück fielen nur wenige Tropfen. So versprechen es die Prospekte für einen Urlaub auf Charteryachten und Hausbooten. Planen Sie einen traumhaften Hausbooturlaub? Den Ärger wollte ich auf gar keinen Fall! Und in der Schleuse Wesenberg waren wir das einzige Boot und hatten -Premiere- keine Wartezeit. Welch ein Hochgefühl, erstmals ohne Schwierigkeiten angelegt zu haben! Angeln, Sightseeing oder einfach entspannen... Urlaub auf einem Hausboot! Das Boot drehte in die falsche Richtung und entfernte sich zudem vom Steg. Hier wie fast überall konnte man vom Boot aus kein Schild erkennen, auf dem der Name steht. In der Charterfibel steht, dass man über die Ankerpositionen hinwegfahren solle, aber so war es auch machbar und für mich vom Manöver her einfacher. Nördlich von Priepert war so gut wie kein Verkehr mehr, wir konnten ganz entspannt fahren. Mieten Sie ein Hausboot - Caravan - Wohnboot - an der Müritz, ab Fürstenberg oder in Mildenberg bei Berlin und machen Bootsurlaub auf den Wasserstraßen in Brandenburg – Mecklenburgische Seenplatte in MV. Obwohl, die Wartezeiten hatten wir im Laufe der Reise schätzen gelernt als Zeit für eine Pause und ein Schwätzchen mit den Nachbarn. Ihr steht auf außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten und seid auf der Suche nach dem passenden Urlaubschnäppchen? Und ich schaffte das! Umgebung. Wir waren das vorletzte Boot, das einfuhr. Das sind Situationen, die zwar sehr ärgerlich sind, mit denen Le Boat aber umzugehen wüsste. Und weil es am Vortag so gut geklappt hatte, ankerten wir nach der zweiten Schleuse im Kleinen Pälitzsee auf Höhe von Heidberg und machten erneut eine schöne Kaffeepause. Es roch auch etwas übel, wenn man die Toilette spülte. Gerne hätten wir die Abende auch auf Deck verbracht, aber dafür wurde es leider schon zu kalt. Ich schlug daher vor, zu ankern und an Bord eine Kaffeepause zu machen. Ein Boot mieten an der Müritz und Urlaub im schönsten Wassersportrevier Deutschlands machen - mit dem Hausboot in See stechen, auf der Mecklenburgischen Seenplatte die Seele baumeln lassen. Dieses Bootserlebnis war es auch, dass uns Lust auf die jetzige Tour gemacht hatte.